Aktuelle Baustellen-Übersicht
Momentan sind die Baustellen im Stadtgebiet von Wiesloch allgegenwärtig. Wir wollen hier eine aktuelle Zusammenfassung und einen Sachstand der verschiedenen Bauprojekte geben.
Was wird zurzeit alles in Wiesloch gebaut? Großbaustellen in der Zusammenfassung
Straßenbauarbeiten Hauptstraße/ Bahnhofstraße
Größte Baumaßnahme ist die Umgestaltung der Ringstraße/ Hauptstraße im Herzen der Stadt.
Die Stadt Wiesloch ist mitten in der Umstrukturierung und damit eines großflächigen Umbaus des gesamten Straßenraumes der Haupt-, Ring- und Bahnhof-Straße mit seinen vielschichtigen Planungsanforderungen an den Individualverkehr, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr.
Die Gestaltung des Bereichs Fontenay-aux-Roses-Platz und Ringstraße wurde ebenfalls in diesem Zuge vom Gemeinderat beschlossen.
Aktuell hat die Baufirma in der Bahnhofstraße mit dem Straßenbau begonnen und die Pflasterfläche fertig gestellt. Die Außenbestuhlung des Restaurant Odysseus kann dann wie vormals im Bereich der Bahnhofstraße aufgestellt werden.
Danach erfolgt der weitere Ausbau der Hauptstraße bis Mitte August. Anschließend wird der Kreuzungsbereich Hauptstraße/Schwetzinger Straße bis zirka Ende September ausgebaut. Nach Fertigstellung der Schwetzinger Straße wird die Hauptstraße für den Verkehr in Richtung Schwetzinger Straße wieder freigegeben.
In der Ringstraße werden dann der Platz und die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Dieser Abschnitt muss unter Vollsperrung der Ringstraße erfolgen.
Die Vollsperrung erfolgt ab Oktober bis zum Bauende zirka März 2024
Die Ausschreibungen der WC-Anlage und Buswartehäuschen werden derzeit vorbereitet. Der Förderantrag für das Dynamische Fahrgast-Informationssystem wurde gestellt. Ausschreibung erfolgt im Oktober, Montage im März 2024.
Weitere Infos siehe Seite Neugestaltung Untere Hauptstraße
Straßensanierung Bergstraße
Die Arbeiten kommen leider nur schleppend voran, Bauende ist Ende Juni geplant.
Die Planung sieht die Verbreiterung der vorhandenen Gehwege auf mindestens 1,80 m vor. Der Radverkehr wird durch die Reduzierung der öffentlichen Stellplätze auf der Westseite und durch Aufbringen von sogenannten „Sharrows“ (dt. „Teilhabepfeil“ = Piktogramm aus Fahrrad und Pfeilspitzen) sicherer gestaltet.
Die vorhandenen Einmündungen im Bereich der Zufahrten zur Polizei und Kaiserlich Kammer werden barrierefrei ausgeführt.
Die Querung auf Höhe des Schloßwegs wird durch eine bauliche Einengung westlich der Bergstraße zum Schutz des Radverkehrs angelegt. Die öffentlichen Stellplätze vor dem Kulturhaus werden niveaugleich zum Gehweg hergestellt
Sanierung der Brücke Röhrbuckel
Die Sanierung der Brücke hat Anfang Mai, unter einer halbseitigen Sperrung, begonnen. Bauzeit bis Ende Juni. Der Verkehr wird unter Sichtbeziehung oder mit Ampel geregelt, parallel verlegen die Stadtwerke Wiesloch in der Ringstraße Wasser- und Fernwärmeleitungen.
Die Brücke „Röhrbuckel“ über den Leimbach wurde vor rund 50 Jahren erbaut und befindet sich in einem sanierungswürdigen Zustand. Betonabplatzungen, Risse im Bereich der Widerlager, die schadhafte Abdichtung der Fahrbahn und das nicht mehr ordnungsgemäße Geländer beinträchtigen das Bauwerk und führen dazu, dass weitere tragende Bauteile dauerhaft geschädigt werden.
Die Betonsanierungsarbeiten und die Erneuerung des Geländers müssen aus wirtschaftlichen Gründen zeitnah durchgeführt werden. Des Weiteren soll später an das Brückenbauwerk dann die Fernwärmeleitung zum Rathaus montiert werden. Dafür werden die Brückengesimse saniert, um Folgekosten zu vermeiden.
Die Arbeiten werden gemeinsam mit den Bauarbeiten an der Ringstraße durchgeführt, um im Anschluss die Fernwärmeversorgung zu ermöglichen. Die Kostenberechnung einschließlich der Baunebenkosten belaufen sich auf 450.000 EUR.
Radwegverbreiterung Walldorfer Straße
Hier wird die Radwegverbreiterung Walldorfer Straße (Zwischen Impexkreisel und Kreisel Staatsbahnhofstraße) durchgeführt.
Diese konnte leider nicht im Zuge der im letzten Jahr abgeschlossenen Sanierungsarbeiten an der Brücke durchgeführt werden. Grund dafür: Die Fördermittel für den Radwegausbau und die für die Brückensanierung waren zwei getrennte Verfahren. Ohne Zustimmung des Landes hätte ein vorzeitiger Baubeginn zur Folge gehabt, dass die Fördermittel nicht ausgezahlt werden. Nun müssen, nach Ausschreibung und Zuschussbewilligung, die Bauarbeiten aber zügig umgesetzt werden.
Der erste Bauabschnitt erfolgt unter einer halbseitigen Sperrung der Südseite Walldorfer Straße zwischen Impexkreisel und Straßenbrücke, diese wird mit einer Ampel geregelt (voraussichtliche Bauzeit 6 Wochen, Fertigstellung Ende Juni.)
Der zweite Bauabschnitt, Baubeginn Anfang Juli, betrifft den Abschnitt zwischen der Brücke und dem Kreisel Staatsbahnhofstraße. Dort muss eine Einbahnstraßenregelung Richtung Wiesloch eingerichtet werden. Das bedeutet eine Vollsperrung Richtung Walldorf.
Die Fertigstellung ist bis Mitte August geplant. Die Busse können uneingeschränkt fahren. Die Verbindung für den Rad- und Fußverkehr wird in dieser Zeit auf der Nordseite eingerichtet. Fördermittel vom Land fließen in Höhe von 50 %, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 600 000 Euro.
Radstreifen, Gehwegherstellung und barrierefreier Ausbau Bushaltestelle in der Dielheimer Straße
Im Zuge der Baumaßnahme „Penny“ wird die Dielheimer Straße zwischen Markt und Königswiese verbreitert um einen Radstreifen beidseitig der Straße anzulegen. In diesem Zuge wird ein Gehweg südlich der Dielheimer Straße und die Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Die Verkehrsführung sieht eine Ampelanlage vor, um den Verkehr halbseitig zu leiten. Baubeginn Ende Mai, Bauende September.
Warum dauern die Baustellen teilweise so lange?
Bei der Ausführung ist die Stadt Wiesloch auf verschiedene Dienstleister angewiesen.
Leider fehlen, wie in vielen anderen Branchen, Fachpersonal. Im Tiefbaubereich haben die Baufirmen einen enormen Fachkräftemangel, dadurch sind die Baustellen oft nicht mit den erforderlichen und möglichen Mitarbeitenden besetzt. Des Weiteren gibt es bei einzelnen Materialien Lieferengpässe, sodass oftmals die Arbeiten nicht fortgeführt werden können.
Warum „alles auf einmal“?
Die Großbaustelle in der Ringsraße/ Hauptstraße hemmt natürlich zu allererst den Verkehrsfluss innerstädtisch, Anwohner*innen und Gewerbetreibende leiden unter den Auswirkungen, der motorisierte Verkehr muss teilwiese in Stoßzeiten lange warten. Die umfangreichen Baumaßnahmen mit verschiedensten Gewerken und Bedarfen lassen aber keine andere Möglichkeit zu. Auch geben die vorhandenen Straßenbeziehungen keine andere Umfahrung her. Zusätzlich sollen auch die Bedürfnisse der Radfahrenden und Fußgänger*innen berücksichtigt werden. Deswegen bleibt nicht aus, dass auch weiterhin mit Wartezeiten zu rechnen ist.
Auf Grund dieser Baustelle aber keine anderen Baumaßnahmen im gesamten Stadtgebiet anzugehen, steht nicht zur Debatte.
Auf Grund des Alters vieler Straßen, Bauwerke und Brücken (fast alle in den 1960er erbaut) müssen diese saniert werden. Außerdem fordert die Verkehrswende zunehmend auch mehr Investitionen in Verkehrswege für den nicht motorisierten Verkehr, hier gilt es beispielsweise Stück für Stück Maßnahmen des Radverkehrskonzeptes umzusetzen.
Auch für mobilitätseingeschränkte Personen und Menschen mit Behinderung müssen bestehende Straßen und Wege umgebaut und neu gedacht werden.
Im Besonderen das Thema barrierefreie Bushaltstellen und Gehweg-Querungen werden mit Nachdruck verfolgt. In den vergangenen Jahren hat die Stadt jährlich mindestens 100.000 Euro in die Barrierefreiheit investiert.
Zuletzt baut nicht nur die Stadt Wiesloch an der vorhandenen Infrastruktur, sondern auch privatwirtschaftliche oder rein private Bauvorhaben fordern Sperrungen und Umleitungen, diese nicht durchzuführen wäre ebenso nicht im Sinne einer zukunftsgewandten Stadtpolitik.
Seien Sie sicher, niemand steht gerne im Stau, nimmt gerne längere Fahrtwege in Kauf oder ärgert sich nicht über Umleitungen. Diejenigen, die die Baustellen planen und umsetzen sind motiviert alles schnellst möglich und mit dem wenigsten Störungspotential umzusetzen. Wir danken für Ihr Verständnis dafür, dass sich Beeinträchtigungen nicht immer vermeiden lassen.