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Weinstadt Wiesloch

Durch die Qualität der unterbadischen Weine ist Wiesloch auch als Weinstadt bekannt. Die Genossenschaft Winzer von Baden hat seinen Sitz in Wiesloch. Es ist der zweitgrößte Winzerkeller in Baden-Württemberg.

  • Reife Trauben
  • Historische Traubenpresse
  • Weinlese im Herbst
  • Weinpavillion der Winzer von Baden

Geschichte des Weinbaus

Gute Gründe sprechen dafür, dass schon zu römischen Zeiten der Weinbau in Wiesloch gepflegt wurde. Die Übereignung zahlreicher Weinberge an der Bergstraße und in unmittelbar benachbarten Orten sind in der Lorscher Zeit schriftlich festgehalten.

Im ausgehenden Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert war Wiesloch oft zum eigenen Verdruss Weinlieferant für das große Heidelberger Fass. Der Wein war für viele Wieslocher Bürger ein "Grundnahrungsmittel", das sie lieber für sich behalten hätten. Immer wieder kam es zu heftigen Streitigkeiten mit den pfälzischen Behörden über die Weinlieferungen. Die die Wieslocher Bürger weigerten sich erfolgreich, ihren Wein an die kurfürstlichen Verwaltungen abzuliefern.

Im 19. Jahrhundert war es der über die Landesgrenzen hinaus bekannte Weinbaupionier Johann Philipp Bronner (Stadtapotheker in Wiesloch), der den Rebanbau, den Ausbau der Weine, aber auch die hierzu geeigneten Gerätschaften wissenschaftlich erforschte. Er gab Impulse für den künftigen Qualitätsweinbau.

Nach dem Ersten Weltkrieg kämpften die Winzer an der Bergstraße und im Kraichgau um ihre Existenz. Schädlinge, Krankheiten der Rebpflanzen und dadurch bedingt auch Absatzsorgen dezimierten den Rebanbau.
Durch Gründung von Genossenschaften begegnete man dem Abstieg. Und geeignete Rebsorten und umfassende Flurbereinigungen sollten Abhilfe schaffen.

Was damals begonnen wurde, fand Mitte des Jahrhunderts seine fruchtbare Vollendung. Es waren die Weinbaupioniere des 20. Jahrhunderts (Ökonomierat Hans Rösch und Ludwig Schüttler), die die Genossenschaften mit etwa 4.000 Winzern in einem Verkaufsverein zusammenführten. Ihre Aufmerksamkeit schenkten sie vor allen Dingen den Rieslingweinen. Zahlreiche Weine wurde fast jährlich mit hervorragenden Prädikaten ausgezeichnet.

Die Vermarktungsstrategie wurde anfangs gestützt durch ein Winzerfest. Heute, nach fast sieben Jahrzehnten, ist dies schon eine Tradition. Jährlich lockt das Kurpfälzische Winzerfest Ende August/Anfang September Zehntausende in die Weinstadt. Besonders "Wein und Markt" in der gesamten Fußgängerzone am zweiten Festsamstag hat sich zu einem besonderen Magneten entwickelt.

Quellenhinweis

Historisches Wiesloch, Ein Führer zu den Sehenswürdigkeiten der Winzerstadt, von Ludwig H. Hildebrandt und Helmut Mohr, ISBN 3-87742-147-4, K.F. Schimper Verlag


Winzer von Baden

Die Genossenschaft Winzer von Baden (ehemals Winzerkeller Wiesloch) wurde 1935 als Vertriebsgesellschaft zur Förderung des Absatzes heimischer Weine gegründet. Die immer wieder prämierten Weine zeugen von der hervorragenden Qualität, der Vertrieb der Weine reicht bis ins ferne China. Die guten Tropfen können vorort im Weinpavillion erworben werden.


Weinfestival Kraichgau/Badische Bergstraße

Veranstaltungsplakat Weinfestival Kraichgau

Alljährlich findet im BEST WESTERN PLUS Palatin das Weinfestival Kraichgau/Badische Bergstraße statt. Bei den Weinbegeisterten der Region hat sich der Weinfestival-Sonntag einen festen Platz in den Terminkalendern erobert, als Treffpunkt für Weinfreunde zu einem Tag der Geselligkeit und des Genusses. Zahlreiche Winzer der Region präsentieren über 200 Weine und Sekte, eine Vielfalt, die in der Region nirgendwo anders an einem Ort und an einem Tag zu finden ist.


Winzerfest mit Weindorf

Das Wieslocher  Winzerfest mit der Traditionsveranstaltung "Wein und Markt" der Wieslocher Vereine, ist Ende August/ Anfang September aus dem Reigen der Veranstaltungen der Weinstadt nicht mehr weg zu denken. Der Wein gehört untrennbar zu unserer Lebenskultur und ist prägender Bestandteil unserer Heimat.


 

Alte Bilder

Ansicht, Lithografie.

Hauptstraße

Hauptstraße, vor 1890.

Untere Hauptstraße 1910

Untere Hauptstraße 1950/60er

Heidelberger Straße, 1901.

Stadtbahnhof, 1901.

Sammlung Lamerdin