Seit vielen Jahren werden die Profis der Stadtgärtnerei bei ihrem täglichen Bemühen für eine attraktive Stadt mit liebenswerten Ortsteilen von vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt, die in ihrem persönlichen Umfeld Blumenkästen gießen, Beete von Feldkreuzen bepflanzen und pflegen oder triste Baumscheiben durch schöne Staudenpflanzungen aufwerten und zu einem echten Hingucker in ihrem Quartier machen. Die Stadt möchte dieses ehrenamtliche Engagement weiter ausbauen und gezielt fördern. Ziel ist dabei nicht nur die Verschönerung von tristen Ecken und vernachlässigten Kleingrünflächen mit Blumen, sondern vor allem auch eine ökologische Aufwertung durch artenreiche und insektenfreundliche Mischpflanzungen für mehr Artenvielfalt in der Stadt und auf den Dörfern.
Wichtig dabei sind unter anderem folgende Punkte:
- Einheimische ungiftige und nicht-kletternde Anpflanzungen
- Verzicht auf Plastik, stattdessen natürlich Materialien verwenden
- Regelmäßige Pflege
Interessierte StadtverschönerInnen wenden sich mit ihren Vorschlägen und Ideen an die Stadtgärtnerei entweder per E-Mail über stadtgaertnerei@wiesloch.de oder per Telefon über 06222 388861 und erhalten dann auf Wunsch einen Beratungstermin, bei dem das weitere Vorgehen abgestimmt werden kann.
Die von Nachbarn und Anliegern gepflegten Flächen werden anschließend mit einer kleinen Plakette kenntlich gemacht und somit in geeigneter Weise geschützt, damit die Umgebung darauf Rücksicht nimmt und keine Müll hinterlässt, Fahrräder auf diesen Flächen abstellt oder ihre Hunde darauf ausführt.
Weitere wichtige Informationen
Zum Hintergrund:
Das weltweite Artensterben, unter anderem angetrieben durch Klimawandel und Lebensraumverlust, betrifft vor allem unsere einheimischen Insekten. Mit einem hohen Begrünungsanteil in Innenstädten kann nicht nur dem Rückgang der Insekten entgegengewirkt werden, weiterhin wird durch gezielte Anpflanzung die Bodenqualität sowie das lokale Mikroklima verbessert. Ein für alle Bürger schöner Nebeneffekt ist dabei auch die Verschönerung des Stadtbildes und die damit verbundene Steigerung der Lebensqualität.
Das StadtverschönerInnen-Projekt der Stadt Wiesloch möchte Ihr ehrenamtliches Engagement, die Aufwertung, Bepflanzung oder auch Pflege städtischer Grünflächen, gezielt fördern. Damit die Bepflanzung und anschließende Pflege der städtischen Kleinflächen auch gelingt möchten wir Ihnen hier ein paar Tipps und Regeln mitgeben.
Generelle Regeln:
- auf einheimische und insektenfreundliche Bepflanzung achten
- Verzicht auf Plastik; besser natürliche Materialien verwenden
- Bodenaustausch ist möglich; keine Verwendung von Schotter oder Kies!
- keine Anpflanzung von giftigen oder kletternden Pflanzen
- regelmäßige Pflege der Flächen (z.B. Schnitt, regelmäßiges Gießen, Entfernen von Beikraut)
- gerne auch Anbringen von Insektenhotels, Vogeltränken oder ggf. auch Vogelhäuschen
Anpflanzungen an Baumscheiben:
- Für die vorhandenen Bäume muss eine Gießpatenschaft übernommen werden, d.h. auch der bereits gepflanzte Baum muss ausreichend gegossen werden
- Frühjahrs-, Sommer- und Herbstblumen oder flachwurzelnde Stauden (bis 70 cm Höhe)
zum Beispiel:
> Frühjahrsblüher: Hohler Lerchensporn, Bärlauch, Krokusse, Schneeglöckchen, Märzenbecher
> Sommerblumen, Kräuter und Stauden: Wiesen-Salbei, Johanniskraut, Storchschnabel, Klatschmohn, Königskerze, Schafgarbe, Margerite, Frühlingsschlüsselblume, Ringelblume,… - Um den Stammfuß etwas Platz lassen, Bodenbearbeitung bis max. 10 cm Tiefe (Baumwurzeln dürfen nicht beschädigt werden!)
- Detailliertere Informationen zur Bepflanzung von Baumscheiben siehe: Seite NABU Berlin
Anpflanzungen an anderen Standorten:
- Je nach Beschaffenheit und Tiefe des Bodens sind neben Stauden auch Zwiebelpflanzen möglich: Türkenbund-Lilie, Kleine Traubenhyazinthe, Schopfige Traubenhyazinthe, Dichter-Narzisse, Dolden-Milchstern, Scharbockskraut, Zweiblättriger Blaustern
- Gerne auch Aussaat von einheimischem Wildbienensaatgut an sonnigen Standorten (dabei unbedingt auf eine einheimische Saatgutmischung achten und in den ersten Wochen die Erde feucht halten)