Baumdenkmale

Jedem bekannt sind die Naturschutzgebiete, doch dass es auch Naturdenkmale gibt, wissen nur wenige. Und dass es diese auch auf der Gemarkung der Stadt Wiesloch gibt, ist wohl noch weniger bekannt.
Zu den Naturdenkmalen gehören besondere Einzelschöpfungen der Natur, wie Bäume, Felsen oder Höhlen aber auch besonders schützenswerte Flächen bis zu 5 ha, wie Moore oder Heiden. Wie auch in Naturschutzgebieten darf an Naturdenkmalen nichts verändert, entnommen oder zerstört werden. Dies ist in § 31 des Landesnaturschutzgesetzes (LNatSchG) geregelt.
Gekennzeichnet sind die Naturdenkmale mit dem weiß-grünen Schild mit dem Seeadler, welches auch zur Kennzeichnung von Naturschutzgebieten verwendet wird.
Besonders beeindruckende, alte oder die Landschaft prägende Baumpersönlichkeiten sollten besonderen Respekt bekommen und sind fraglos schützenswert. Die hohe Lebenserwartung von Bäumen, die bei manchen Baumarten bis zu 3000 Jahren und mehr beträgt, wenn man sie leben lässt, macht es möglich, dass wir heute Zeitzeugen bewundern können, die mehrere Jahrhunderte aller Unbill der Geschichte getrotzt haben und hier in Wiesloch fast zweihundert Jahre alt sind.
Die Umweltschutzabteilung der Stadt Wiesloch ist auch Untere Naturschutzbehörde für die 14 gesetzlich geschützten Naturdenkmale mit Einzelbäumen und Baumgruppen auf der Gesamtgemarkung Wiesloch sowie des Gemeindeverwaltungsverbandes mit Dielheim, Horrenberg und Balzfeld. Insgesamt sind es 23 Baumindividuen. Hier werden sie im Einzelnen kurz vorgestellt.
Baiertal, bei der Friedhofskapelle

Schon im Eingangsbereich des Baiertaler Friedhofs wird man der zwei Winterlinden gewahr, die bei der Friedhofskapelle um 1810 angepflanzt wurden.
Die Bäume sind zwischen 25 m und 28 m hoch und seit 1995 als Naturdenkmale ausgezeichnet. Sie stehen aufgrund ihrer Eigenart und dem prägenden Faktor des Ortsbildes unter Schutz.
Schatthausen, Gemeindewald Eichwald
Schatthausen, Gemeindewald Eichwald
Schatthausen, Gemeindewald Eichwald
Schatthausen, Gewann Sechs Morgen, Nähe Eichwald
Schatthausen, Friedhof

Vor über 100 Jahren wurden auf dem Schatthäuser Friedhof zwei Winterlinden gepflanzt, die knapp 1 Jahrzehnt danach wegen ihrer Eigenart und der Prägung des Landschaftsbildes als schützenswert erachtet wurden.
Die beiden Bäume befinden sich in guten Zustand und sind Brutstelle für diverse Vogelarten.
Schatthausen, Friedhof
Schatthausen, am Portal von Göler Schloss
Schatthausen, Eingang von Göler Schloss
Wiesloch, am Amtsgericht

Wer unglücklicherweise schon einmal etwas mit dem Wieslocher Amtsgericht zu tun hatte kam glücklicherweise auch schon einmal an der seit 2004 geschützten Rotbuche vorbei.
Der 1914 gepflanzte Baum wurde aufgrund seiner Eigenart und seines prägenden Charakters für das Ortsbild in das Naturdenkmalverzeichnis aufgenommen.
Wiesloch, am Bahnhofsvorplatz
Wiesloch, ehemaliges Forstamt, Paradeisstraße

Jeder hat sie schon einmal gesehen, die Blutbuche am ehemaligen Forstamt der Stadt Wiesloch.
Der um 1880 angepflanzte Baum befindet sich direkt an der Durchgangsstraße Richtung Heidelberg und ist aufgrund seiner Seltenheit und des Ortsbild prägenden Charakters seit 2004 als Naturdenkmal ausgezeichnet.
Wiesloch, Wilhelmshöhe, PZN

Auf der Wilhelmshöhe nahe des PZN's befinden sich auf einer kleinen Anhöhe sieben Winterlinden.
Diese Baumgruppe, die um 1860 angelegt wurde und einen prägenden Charakter für das Ortsbild besitzt, gehört zu den Wieslocher Naturdenkmalen. Die ehemals aus 7 Bäumen bestehende Gruppe seit 1997 als schützenswert ausgezeichnet. Im Jahr 2008 wurde eine kleine siebte Winterlinde nachgepflanzt.